Von .ppt bis .done: Wie Digitalisierung funktioniert (0/5)

Obwohl die Digitalisierung in aller Munde ist, bleibt sie ein schwammiger Begriff. Was also versteht man unter Digitalisierung, und wie funktioniert sie? Wo fängt sie an, und ja! wo hört sie auf? Welche Methoden und Prozesse kommen zur Anwendung, um sie richtig voranzutreiben?

 

Bei Berg Software unterstützen wir aufgrund der Natur des Software-Outsourcings und der Entwicklung von Individualsoftware seit jeher Kunden bei ihren Digitalisierungsprojekten und digitalen Produkten/Lösungen. Wir haben Trends kommen und gehen sehen, wobei das Interesse an der Digitalisierung während des Lockdowns im letzten Jahr so hoch war wie nie zuvor.

 

Aufgrund unserer Expertise in der Softwareentwicklung sind wir vor allem qualifiziert, über die technischen Ebenen der Digitalisierung zu sprechen, also über alles von der Softwareinfrastruktur über die Softwareentwicklung bis hin zur Bereitstellung und Wartung des Softwareprodukts. Allerdings entfaltet Software ihr volles Potenzial erst dann, wenn sie mit den richtigen Prozessen auf der Client-Seite gekoppelt ist. Diesbezüglich können wir auf viele praktische Fallbeispiele im Zuge unseres 30-jährigen Bestehens zurückblicken und haben somit sowohl die Entstehung als auch das Wachstum und den Erfolg (und manchmal auch das Scheitern) vieler Digitalisierungsprojekte miterlebt.

 

In den letzten 30 Jahren haben wir uns weit jenseits des Schlagwortes „Digitalisierung“ bewegt und ein tiefgreifendes Verständnis dieses Prozesses entwickelt. In einer Reihe von fünf Artikeln wollen wir wollen wir nun unsere Erfahrungen vermitteln:

2. März: Wie Digitalisierung beginnt oder wie der Funke überspringt

In den letzten Monaten hatten wir das Gefühl, dass die meisten Digitalisierungsprojekte aufgrund des Marktdrucks gestartet wurden. Der fehlende persönliche Zugang zu den meisten Produkten/Dienstleistungen zwang Unternehmen dazu, digitale Alternativen anzubieten. Oder, wie im Falle von materiellen Produkten, mussten Unternehmen Teile ihrer Wertschöpfungskette digitalisieren (von der Herstellung bis zur Auslieferung, mit einem starken Fokus auf digitale Vertriebskanäle). Optimierung durch Digitalisierung gibt es schon lange, jetzt bekommt sie nur noch einen weiteren Anschub (z. B. über Digitalisierungsprojekte, die von intelligenter Fertigung und Wartung über vorausschauende Bestände bis hin zu dynamischer Preisgestaltung und Sendungsverfolgung in Echtzeit reichen).

Am anderen Ende des Spektrums gibt es Menschen, die digitale Produkte/Lösungen bauen, weil sie das, was sie tun, einfach lieben. Ob im Bildungs-, Gesundheits- oder Unterhaltungswesen – es spricht einiges dafür, dass leidenschaftliche Menschen resiliente (digitale) Projekte entwickeln.

Irgendwo im mittleren Bereich sind kontextbasierte Digitalisierungsprojekte zu verorten, bei denen die Unternehmen den technologischen Fortschritt nutzen, um Marktchancen zu überbrücken (und dabei natürlich auch Geld zu verdienen).

Daher werden wir im ersten Artikel die Ausgangssituationen verschiedener Digitalisierungsprojekte betrachten und analysieren, ob/wie die Unternehmensgröße einen Einfluss auf die Ergebnisse hat (Stichwort Entrepreneure vs. Intrapreneure und kleine vs. große Unternehmen).

Außerdem werden wir uns ansehen, wie die Konvergenz verschiedener Technologien dazu führt, dass sich die Digitalisierung erst langsam und dann immer schneller entwickelt.

23. März: Erste Schritte: Lasst uns das Ding anwerfen

Unabhängig davon, woher der Funke überspringt, kann ein Digitalisierungsprojekt nur dann erfolgreich sein, wenn es seinen Nutzern/Kunden einen Mehrwert liefert.

Es gibt verschiedene Methoden und Ansätze, um den Mehrwert zu ermitteln: vom direkten Erkennen der eigenen Bedürfnisse über Marktforschung/Geschäftsplanung bis hin zum Entwurf von Nutzenversprechen usw. Unabhängig von der Methode durchläuft ein digitales Produkt/eine digitale Lösung in der Regel einen Prozess von der Idee über einen Prototyp (z. B. MVP/Minimum Viable Product) bis hin zum Product-Market-Fit und gelangt schließlich entweder zur Skalierung, zum Pivoting oder zur Einstellung.

Aufgrund des noch nicht nachgewiesenen Mehrwerts und des begrenzten Zugangs zu Ressourcen ist das anfängliche Team eines Digitalisierungsprojekts in der Regel klein (ein sogenanntes „Zwei-Pizza-Team“), und es bleibt in der Regel klein, bis das Projekt Zugkraft bei Nutzern/Kunden entwickelt. Je nach Umfang und Wert-/Wachstumsperspektive kann das Team entweder aus eigener Kraft weitermachen oder mit der Kapitalbeschaffung beginnen.

Um sicherzustellen, dass das Team auf Kurs bleibt, entwickeln Unternehmen eine Reihe von Messwerten/KPIs. Dabei kann es sich um Kostenziele (z. B. Burn Rate, CAC/Kundenakquisitionskosten), Wachstum (z. B. MoM-Wachstum, Churn), Umsatz (z. B. ARR, LTV) oder Gewinn (z. B. Bruttogewinn) handeln.

Der zweite Artikel wird also untersuchen, wie das Gerüst des Digitalisierungsprojekts aufgebaut ist, um die zukünftige Entwicklung und Skalierung zu gewährleisten.

13. April: Software-Produktentwicklung/-management

Die Entwicklung eines digitalen Produkts/einer digitalen Lösung beginnt in der Regel, sobald sein/ihr Wert geklärt/bestätigt ist. Besonders bei „non-bootstrapped“-Projekten kann es ziemlich kapitalintensiv werden, wenn Dinge gebaut werden, die sich letztendlich als wertlos herausstellen.

Abgesehen von den eigentlichen Kosten hängt die Entwicklung auch davon ab, eine ausreichende Anzahl an richtigen Software-Ingenieuren zu bekommen. Besonders für Startups kann deren Beschäftigung eine Herausforderung sein – aber auch in größeren Unternehmen könnten Softwareentwickler in Bezug auf die Projekte, in die sie einsteigen, wählerisch sein.

< Self-plug > Das ist der Grund, warum Software-Outsourcing und/oder kundenspezifische Software-Entwicklung eine äußerst praktische Lösung sein kann: Auf diese Weise erhält man das gesamte Fachwissen, das man braucht, und bleibt gleichzeitig agil/flexibel und bereit, je nach Bedarf den Umfang der Entwicklung zu erweitern oder zu reduzieren.

Im dritten Artikel geht es um die Entwicklung und das Management der Digitalisierung, mit einem kurzen Blick auf aktuelle Techniken und Tools, wie CI/CD sowie DevOps, Git usw.

4. Mai: Markteintritt

Der Lebenszyklus eines digitalen Produkts/einer digitalen Lösung beginnt mit der Nutzung durch erste, innovative Anwender/Kunden. Sie sind in der Regel Technologie-Enthusiasten, die digitale Produkte/Dienstleistungen als „spannende Spielerei“ empfinden und verstehen, wie Ihr digitales Produkt/Ihre digitale Dienstleistung ihrem eigenen Unternehmen zu einem einzigartigen Durchbruch verhelfen könnte.

Die erste Unterscheidung: Die Digitalisierung wird sich auf bereits existierende, digitalisierte Produkte/Dienstleistungen anders auswirken als auf volldigitale, native Produkte/Dienstleistungen.

Im vierten Artikel besprechen wir daher, wie technologische Alleinstellungsmerkmale, gepaart mit visionären Anwendern, Ihr Digitalisierungsprojekt vorantreiben können.

— 25 Mai: Das Skalieren

Die Vorteile, die dazu geführt haben, dass Ihr digitales Produkt bzw. Ihre digitale Dienstleistung von der ersten Welle innovativer Nutzer/Kunden angenommen wurde, sind nicht die gleichen, die Ihnen auf dem Mainstream-Markt Zugkraft verschaffen werden.

An diesem Punkt werden Sie höchstwahrscheinlich auf sehr pragmatische Personen stoßen, die es vorziehen werden, zu warten, anstatt Ihr Produkt zu debuggen – und daher eine sicherere, langsamere Anwendung mit messbarem Nutzen suchen. Sie erwarten ein(e) ausgereifte(s), standardisierte(s) digitale(s) Produkt/Dienstleistung – die wiederum Ihr Wachstum und Ihre Gewinne (durch größere Verkaufsmengen bei geringeren Entwicklungskosten) steigern wird.

Der fünfte (und möglicherweise letzte) Artikel dieser Serie befasst sich mit der Frage, was Ihr digitales Produkt/Ihre digitale Dienstleistung leisten muss, um pragmatische Nutzer/Kunden zu gewinnen, sowie einige Techniken zur Erschließung von Mainstream-Märkten vorstellen.

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Sie finden, dass wir diese Serie mit weiteren Themen ergänzen sollten, oder haben einen besonders guten Einblick in das Thema Digitalisierung und wollen uns daran teilhaben lassen? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören!

29 Jahre im Geschäft | 2700 Software-Projekte | 760 Kunden | 24 Länder

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